Stellatumblockaden (Sympatikusblockade am Halsgrenzstrang)

Bei der Stellatumblockade handelt es sich um die gezielte lokale Leitungsanästhesie oder Betäubung des Ganglion Stellatum. Dieses Ganglion gehört zu den sogenannten sympatischen Grenzstrangganglien und ist Teil des vegetativen Nervensystems. Das vegetative Nervensystem ist von uns nicht steuerbar. Es ist zuständig für die Verdauung, die Regulation der Gefäßweite, der Schweißsekretion und der Temperaturregulation. Durch die Blockade kommt es zu einer Gefäßentspannung im gesamten Einzugsgebiet, zu einer verminderten Schweißsekretion und zur zeitweiligen Ausbildung des sogenannten Horner Syndroms.
Hierbei erötet eine Gesichtshälfte aufgrund der Gefäßentspannung und das Augenlid der entsprechenden Seite hängt etwas. Zusätzlich ist die Regulation der Pupille eingeschränkt, sie verengt sich. Das Hornersyndrom kann somit als Kontrolle für die erfolgreiche Blockade genutzt werden. Diese Symptome sind selbstverständlich nur von kurzer Dauer.

Indikationen für die Stellatumblockade
Bei Migräne und Kopfschmerzen, bei Beschwerden nach Schädel-Hirn-Trauma, bei Nervenirritationen durch Verschleiß oder Bandscheibenvorfällen in der Halswirbelsäule, bei Schulterarm-Syndrom, bei Morbus Sudeck oder CRPS (komplexes regionales Schmerzsyndrom), bei Trigeminus oder Zosterneuralgien.